Die Förderung von Organisationen, die alte, behinderte, durch Krankheit in Not geratene Menschen unterstützt,
sowie die Förderung von Talenten in der Wissenschaft und der Forschung bzw. die Förderung entsprechender Projekte.
Das Hanauer Ehepaar Albin (18.08.1911 – 26.09.1984) und
Aenne Witter (10.10.1909 – 20.02.2007) ist Urheber der Witter-Stiftung.
Das damalige Kaufhaus Michel in Wuppertal wurde in den 1930er Jahren durch die Familie erworben.
Der Düsseldorfer Architekt Emil Fahrenkamp entwarf das Gebäude im Bauhausstil, was den Bau seinerzeit als das modernste Kaufhaus Westdeutschlands gelten ließ.
Am 11. April 1994 wurde das Gebäude in die Baudenkmalliste der Stadt Wuppertal eingetragen.
Mehrfache hochwasserbedingte Überflutungen der zwei Kellergeschosse machten umfangreiche, kostenintensive Sanierungen erforderlich, die am Ende zu einem Verkauf der Immobilie führten. Der Verkaufserlös bildete das Stiftungskapital.
2024
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Hanau – Spritzen setzen will gelernt sein. Wer kennt ihn nicht, den schmerzhaften Pieks in den Po oder die blau angelaufene Stelle am Oberarm? Damit die angehenden Pflegefachleute der Martin Luther Stiftung (MLS) frühzeitig die notwendige Fertigkeit und Sicherheit beim Umgang mit Injektionen bekommen, wurden für den Ausbildungsbereich jetzt sogenannte „Injektionstrainer“ angeschafft.
Möglich wurde diese Investition durch die großzügige Spende der Albin-und-Aenne-Witter-Stiftung. 9000 Euro stellte die Stiftung für hochwertige Geräte zur Verfügung – überreicht wurde der Scheck von den Vorstandsmitgliedern Dr. Norbert Reichhold und Professor Dr. Stefan Buchholz sowie von Hanaus Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri, der einen Sitz im Kuratorium der Stiftung hat.
Sascha Lippert, Leitung der Zentralen Praktischen Ausbildung in der MLS, erklärte bei der Übergabe, warum diese Anschaffung buchstäblich eine „runde Sache“ für das Training der Pflegekräfte darstellt: „Die Ausbildung im Gesundheits- und Pflegebereich erfordert eine hohe Praxisorientierung. Ein zentrales Element dieser Ausbildung ist die sichere Durchführung von Injektionen. Die Injektionstrainer bieten den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, unter realistischen Bedingungen zu üben, bevor sie das in der Praxis anwenden. Wir sind glücklich über die Spende der Witter-Stiftung.“
Auch Buchholz und Bieri, die es sich nicht nehmen ließen, die Injektionstrainer auszuprobieren, freuten sich über die gut angelegte Zuwendung. Das Stifter-Ehepaar habe in der Satzung die Förderung von Organisationen festgeschrieben, die alte, kranke und in Not geratene Menschen unterstütze. Ferner sei die Förderung wissenschaftlicher Projekte eine der Aufgaben – bei dieser Spende komme beides zusammen. „Gerade in Zeiten, in denen Fachkräfte in der Pflege gebraucht und gesucht werden, ist es wichtig, den Nachwuchs gut und fundiert auszubilden. Die Tätigkeiten in der Pflege haben mehr und mehr medizinischen Charakter; dem gilt es in der Ausbildung gerecht zu werden“, unterstrich Buchholz. In der Martin Luther Stiftung setze man auf die direkte Förderung praktischer Fähigkeiten – ein fester Bestandteil dieses Konzeptes ist das sogenannte „Skills Lab“, ein Lernbereich mit lebensechter Puppe, die mittels eines Pads verschiedene Körperfunktionen zugeordnet bekommt.
Die Auszubildenden haben die Möglichkeit, hier Gelerntes an der Puppe zu üben. Praxisanleiter beobachten die Tätigkeiten vom Nebenraum aus und besprechen hinterher die Videoaufzeichnung. Sascha Lippert: „Das hier ist ein geschützter Raum, in dem die angehenden Pflegefachleute sich ohne jegliches Risiko ausprobieren können. Keine Verletzungen, keine Hektik, kein Schimpfen. Damit gewinnen die Auszubildenden sehr an Sicherheit, wenn sie dann in der Praxis mit Bewohnern oder Patienten zu tun haben.“ upn
Quellenangabe: Hanauer Anzeiger vom 25.01.2025, Seite 36
Albin-und-Aenne-Witter-Stiftung
Darmstädter Strasse 38
63456 Hanau-Steinheim